Wird die erste Stauferstele in der Tschechischen Republik in Cheb/Eger stehen?
19.06.2012
bis: 19.06.2012 In der Kategorie: HISTORISCHE VERBINDUNGEN UND ZUSAMMENHÄNGE | autor: Cheb 2013 |
Im nächsten Jahr könnte Cheb/Eger die erste Stadt in der Tschechischen Republik sein, die sich mit einer sogenannten Staufer-Stele prahlen können wird. Diese sind zurzeit in zwanzig europäischen Städten zu sehen, deren Geschichte mit dem mächtigen Adelsgeschlecht der Staufer verbunden ist, aus dem viele römisch-deutsche Könige und Kaiser stammen. Laut der vorläufigen Vereinbarung mit Vertretern der Staufischen Gesellschaft soll am 12. Juli des kommenden Jahres eine Stauferstele in Cheb/Eger enthüllt werden. „Genau an diesem Tag werden 800 Jahre von der Unterschrift der Bulle des staufischen Herrschers Friedrich II. in der Kapelle der Egerer Burg vergehen. Mit dieser Urkunde kodifizierte der zukünftige römische Kaiser, apropos ein sehr fortschrittlicher Mensch, die Verhältnisse zwischen der weltlichen und kirchlichen Macht,“ erläuterte der Vizebürgermeiser der Stadt Michal Pospíšil. „Es handelte sich um ein für ganz Europa wichtiges Dokument. Um es näher zu bringen, würde ich sagen, es handelte sich um solch ein wichtiges Ereignis, als wenn man jetzt in Cheb/Eger den häufig diskutierten Vertrag von Lissabon unterzeichnen würde.“
Vizebürgermeister Pospíšil nahm vor einigen Tagen am Festakt zur Enthüllung der siebzehnten Stauferstele im deutschen Göppingen nahe Stuttgart teil. Bei diesem Anlass verhandelte er mit Vertretern der genannten Staufischen Gesellschaft. „Wie uns mitgeteilt wurde, haben sie sogar schon einen Sponsor organisiert, der die Anfertigung und den anschließenden Transport der Stele nach Cheb/Eger finanzieren würde. Dabei würde es sich um einen Betrag zwischen 20 bis 25 Tausend Euro handeln. Die Stadt würde nur einen Platz zum Aufstellen, die Baugenehmigung und weitere erforderliche Dokumente organisieren und die Fundamente bauen lassen,“ bemerkte Pospíšil.
Stauferstelen sind 3,5 Meter hohe achteckige Stelen aus nahe Nürnberg abgebautem Travertin. Ihr oberer Teil ist mit einem goldenen Rand verziert. „Die Einweihung der Stele könnte einer der wesentlichen Punkte des begleitenden Programms der Gartenschau im nächsten Jahr sein. Dazu wird auch die große Ausstellung „Das Egerland unter der Herrschaft der Staufer“ auf der Egerer Burg, deren Geschichte mit dieser berühmten Adelsfamilie eng verbunden ist, gehören,“ ergänzte Pospíšil. „Es war gerade einer seiner bekanntesten Vertreter, der berühmte Friedrich Barbarossa, der das ursprüngliche Bauwerk am Ende des 12. Jahrhunderts in eine Kaiserpfalz umbauen ließ. Es handelt sich dabei um das einzige Beispiel dieser Burgarchitekturart auf unserem Gebiet.“
Die Stadt rechnet damit, dass sie die Stauferstele an einem Standort vor dem Burggelände aufbauen lassen würde. „Wir dachten an einen Standort direkt im Burgareal, Vertreter der Staufischen Gesellschaft bevorzugen jedoch einen ganzjährig zugänglichen Platz. Deswegen möchten wir einen passenden Platz in der Nähe des Eingangs zum Burggelände wählen, “ konkretisierte Pospíšil.
Stauferstelen befinden sich zurzeit in Städten auf dem Gebiet Deutschlands, Österreichs und Italiens.
Übernommen von der Webseite der Stadt Cheb, Autor des Beitrags Bc. Tomáš Ivanič, Redakteur des Egerer Rathausblattes „Chebské radniční listy“, 18.6.2012
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